Andreas Lüdeke im Interview. Der CTO des StartUp TestObject ist mitseinen Gründer-Partnern aktuell in den Schlagzeilen, nicht zu letztdank der Millionenfinanzierung, die sie erhalten haben. Mit dem Thema“automatische Tests mobiler Applikationen” hat er den BED-Con 2012Newcomer Award gewonnen.” Auch auf derBED-Con 2013 wird er wieder mit dabei sein. Das Interview führte Michael Schütz.
zb: Hallo Andreas, schön dass es mit einem Interview geklappt hat.Magst du Dich kurz vorstellen?
Andreas: Hallo Michael. Ich bin CTO von TestObject und möchte zusammen mitmeinen Mitgründern, Hannes Lenke und Erik Nijkamp und unserem Team,die Qualitätssicherung von mobilen Applikationen vereinfachen. Ichhabe nach meinem Dualen Studium an der Berufsakademie Berlin (inZusammenarbeit mit der IBM Deutschland GmbH) bei SAP als J2EE SoftwareEngineer und Scrum Master an deren BPM Lösung gearbeitet. Schon
während dieser Zeit habe ich bemerkt, dass es für dieQualitätssicherung von Software kaum einfache und effiziente Lösungenam Markt gibt. Da Erik und Hannes die gleichen Erfahrungen gemachthaben, haben wir uns entschlossen TestObject zu gründen.
zb: Was ist das Konzept, dass hinter TestObject steht?
Andreas:TestObject bietet unter anderem eine Continuous Testing Lösung, die es
unseren Kunden ermöglicht mit minimalem Aufwand im ContinuousIntegration Prozess End-to-End-Tests für ihre Mobile Apps zu erstellenund auszuführen. Diese werden dann kontinuierlich auf virtuellenGeräten ausgeführt um Regressionen zu entdecken. TestObject zeichnetdie Eingaben von Testern einmal auf und spielt diese dann wieder ab.Hierbei wird nur der Bildschirminhalt der App ausgewertet, denn sosieht es auch der Enduser auf seinem Smartphone.
zb:Welche mobilen End-Geräte werden unterstützt?
Andreas:Wir unterstützten Android als Plattform indem wir verschiedeneAndroid-Endgeräte emulieren. Weiterhin planen wir mit unsererPreFlight Lösung auch Tests auf realen Android Endgeräten anzubieten,so können wir zukünftig auch die Hardware spezifischen Funktionen derApps zuverlässig testen.
zb:Wie lief das vergangene Jahr für Euch? Was hat gut geklappt, was weniger?
Andreas:2012 war für uns ein durchaus erfreuliches Jahr. Wir konnten zeigen,dass unsere Idee auf fruchtbaren Boden fällt. In vielen Gesprächen mitEntwicklern wurde uns gespiegelt, dass TestObject deren Probleme inder Qualitätssicherung lösen kann. Auch unsere ersten Pilotkundenkönnen die neuen Features kaum abwarten.Die größte Herausforderung im letzten Jahr bestand darin, dierichtigen Partner für eine erfolgreiche Finanzierung zu finden. Dabeihaben wir darauf Wert gelegt, dass unsere Partner TestObject nicht nurfinanziell, sondern auch mit ihren wertvollen Erfahrungenunterstützen.
zb:Gerade habt ihr eine Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen.Was macht Ihr mit dem frischen Kapital? Und was nicht?
Andreas:Wir werden jetzt mit dem Marketing richtig los legen. Wir sind indiesem Jahr auf zahlreichen Konferenzen in Deutschland, England undden USA vertreten. Die Welt muss erfahren, dass es uns gibt. Außerdemhaben wir unser Team im Bereich Marketing und Vertrieb sowie in derEntwicklung verstärkt.
zb:Wo wollt ihr in einem Jahr stehen?
Andreas:Wir wollen TestObject als Marke für das Mobile Testing etablieren. Wir
wollen unter anderem durch unsere zahlreichen Messe Teilnahmen dieBekanntheit von TestObject in Deutschland und Europa steigern.Außerdem wollen wir unser internationales Team weiter ausbauen undunsere Zusammenarbeit über unterschiedliche Abteilungen hinwegstärken.
zb:Du hast den BED-Con Newcomer 2012 Wettbewerb für die Vorstellungdes Konzeptes hinter TestObject gewonnen. Wie war dein Eindruck vonder BED-Con?
Andreas:Ich war wirklich begeistert von Eurer Konferenz letztes Jahr. Es gabsehr gute Vorträge aus denen ich viel für meine tägliche Arbeit beiTestObject mitnehmen konnte. Insbesondere im Bereich DevOps konnte ichneues lernen und hatte spannende Gespräche mit den Anwesenden.Außerdem finde ich Euer Bestreben, die Ticketpreise möglichst geringzu halten, super. Auch Studenten und Entwicklern von kleinen
Unternehmen wird dadurch ermöglicht sich weiter zu bilden und zunetzwerken.
zb:Auf der BED-Con 2013 bist du als Speaker wieder dabei – welchesThema wirst du vorstellen?
Andreas:Ich plane das JavaScript MVC Framework AngularJS vorzustellen. AlsJava Entwickler habe ich mich lange davor gescheut JavaScript Apps zuschreiben. Die Browser-Inkompatibilitäten, fehlende Modularität undTooling haben mich immer abgeschreckt. Seitdem ich AngularJS kenne hatsich das geändert. Google hat mit dem Framework ein geniales Werkzeugzur Entwicklung von Single-Page-WebApps bereitgestellt und ich möchtemeine Erfahrungen damit gern teilen.
zb:Wie genau findet AngularJS bei TestObject Verwendung?
Andreas:Unser gesamtes Webfrontend basiert auf AngularJS. Die Frontend Logikist komplett in JavaScript geschrieben. Die Kommunikation zu unseremBackend erfolgt durch Ajax Requests und Websockets. Durch AngularJSist unser Code jetzt endlich gut strukturiert und dank demmitgeliefertem Tool Testacular auch mit allen Browsern getestet.
Zusätzlich nutzen wir noch Yeoman um HTML, CSS und JavaScript zuaggregieren und komprimieren. Auf diese Weise können wir mit geringemAufwand die Crossbrowser-Kompatibilität von TestObject sicherstellen.
zb:Hast du zum Abschluss noch einen Tipp für alle Gründer oder eineandere Botschaft?
Andreas:Traut euch Eure eigenen Ideen umzusetzen und versucht frühzeitig Marktfeedback zu generieren, habt keine Angst Eure Ideen mit Anderenzu teilen.
zb:Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für Deine Partner und Dich.
Andreas:Danke Dir,Wir sehen uns dann auf der BED-Con.
Weiterlesen
- http://testobject.com
- http://www.gruenderszene.de/news/testobject-finanzierung
- http://angularjs.org
- http://yeoman.io
- http://bed-con.org/2013/talks/angularjs-made-easy-with-yeoman
Tags: Continuous Integration, Continuous Testing